Meine Geschichte

Facettenreiches Leben mit Musik, Yoga und Privat

Musik und Yoga

Ich bin als deutsch-amerikanisches Kind in Prüm, in der schönen Eifel, geboren und aufgewachsen. Die Musik begleitet mich schon mein ganzes Leben. In meinem Elternhaus wurde immer viel Musik gehört. Das Zuhören und Genießen von Melodien und Texten habe ich mir damals wohl von meinem Vater abgeschaut, der es sich oft in seinem Sessel gemütlich machte um seinen Schallplatten zu lauschen. Meine Eltern erkannten recht früh mein Talent und meine Liebe zur Musik. So lernte ich im Alter von fünf Jahren ganz klassisch Blockflöte und erhielt zwei Jahre später zunächst Trompeten- dann Hornunterricht. Nach dreizehn Jahren musikalischer Ausbildung verabschiedete ich mich von den Blasinstrumenten.

Aber die Liebe zur Musik hat mich nie losgelassen. Immer häufiger fand ich mich selbst bei diversen Jam-Sessions in Bars und Clubs, wo ich mir immer wieder ein Mikrofon schnappte. Ich gehöre wohl eher nicht zu den Sängerinnen die schon immer wussten, dass sie Sängerin werden wollen. Das Singen habe ich eher zufällig für mich entdeckt. Es war immer wieder ein besonderes Erlebnis für mich in die Klangwelt abzutauchen und die Emotionen mit meiner Stimme nach Außen zu transportieren. Was für ein wunderbarer Gedanke andere Menschen mit der eigenen Stimme zu erreichen und zu berühren. Genau dieser Inspiration bin ich gefolgt und habe ausgiebig mit und an meiner Stimme gearbeitet. Mein Gesang hat bis heute viele verschiedene Ausdrucksformen angenommen. Durch meine unterschiedlichen Musik- und Stilrichtungen erschließen sich mir immer wieder neue Tätigkeitsbereiche. Dabei steht die Verbindung zu anderen Menschen für mich immer an erster Stelle und es ist vollkommen egal ob ich vor 5000 oder 50 Menschen konzertiere, mit meinem Duo oder einer meiner großen Besetzungen die Bühne betrete.

Meine Auftritte führen mich durch ganz Deutschland und angrenzende europäische Länder. Mittlerweile blicke ich auf insgesamt 27 Jahre Bühnenerfahrung als Sängerin, davon 15 Jahre als selbständige, freiberufliche Musikerin mit etlichen Arrangements bei einigen Bands und Projekten. Parallel zu meiner Bühnentätigkeit bin ich als Vocalcoach tätig und gebe Yogakurse.

Viele werden sich nun fragen, wie man vom Gesang zum Yoga kommt. Sicherlich steckt die Freude an Bewegung, genau wie die Musik, seit meiner Kindheit in mir. Mein Vater fragte damals meine Mutter immer wieder:“ Does the Baby have no Bones?“ (Übersetzung: „Hat das Kind keine Knochen?“), wenn ich mal wieder irgendwelche Turnübungen im Wohnzimmer machte. Die Zeit meinen Yogaweg zu gehen war einfach noch nicht da und ganz bestimmt wäre es für meine Eltern eine besondere Herausforderung gewesen in den frühen 1980ern einen Yogakurs für Kinder in der Eifel zu finden.

Vor einigen Jahren habe ich nach „meinem“ Yogalehrer gesucht. Hier und da mal an Stunden teilgenommen, aber nie hatte ich das eine, besondere Yoga Erlebnis. Ich hatte das Gefühl, dass ein immenser Konkurrenzkampf unter den Yogis/Yoginis herrschte. Das war einfach nicht meine Welt und da nahm ich wieder etwas Abstand davon, aber so ganz losgelassen hat mich der Gedanke nicht.

Letztendlich kam ich wie so viele andere Yogis auch aus gesundheitlichen Gründen auf meinen Yogaweg. Ich war hoch adipös und mein Körper hat vollkommen „verrückt“ gespielt. Trotz gesunder Ernährung und Bewegung bewegten sich die Zahlen auf der Waage nicht nach unten. Nach vielen Untersuchungen bei unterschiedlichen Ärzten konnte mir keiner sagen wo das Problem liegt. Einer hatte die Idee, ich solle meinen Alltag beobachten und vermutete das evtl. Stress der Auslöser für diese gesundheitliche Misere sei. Nachdem ich es schon fast aufgegeben hatte einen Yogakurs zu finden, der mir für mich passt, versuchte ich noch einmal mein Glück in einer Yogastunde und bin so einer Yogalehrerin begegnet, die mich mit ihrer wertschätzenden Art direkt in der ersten Stunde „gepackt“ hat und seitdem praktiziere ich beinahe täglich Yoga, wurde immer neugieriger, wollte einfach mehr darüber lernen und auch die Zahlen auf der Waage zeigten deutlich kleinere Zahlen – bis heute 40 kg weniger. Ich entdeckte einige Parallelen in meinen beiden Lieblingsthemen: Gesang und Yoga. Die Arbeit mit und an der Stimme erfordert ein gutes Bewusstsein für die eigenen Zustände, sowohl die seelischen, emotionalen, als auch die körperlichen. Wenn wir Yoga üben, üben wir genau das. Wir lernen unseren Körper sehr gut kennen, seine Stärken und Schwächen, seine Angewohnheiten, sein Tempo, seine Bewegungsmuster.

Daraus entstand der Impuls meine Yogalehrer Ausbildung zu beginnen. Es war eine sehr lehrreiche und prägende Zeit. Diese Monate waren pures, turbulentes Leben mit einer Reihe von Ereignissen, Höhen, Tiefen, Sorgen und trotzdem habe ich meine Ausbildung an einer akkreditierten Yogaschule gerockt. Zunächst wollte ich diese Ausbildung nur für mich absolvieren um noch mehr über die indische Philosophie mit samt der Anatomie und Geschichte zu lernen. Nach meiner Zertifizierung motivierte mich eine liebe Kollegin einfach mal eine Yogastunde zu halten und nach dieser Stunde war mir sofort klar, dass ich auch Yoga unterrichten möchte.

Für mich war es eine meiner weisesten Entscheidungen mein Unterrichtsangebot durch Yoga zu erweitern. Ich habe mich noch nie so ausgeglichen, selbstbewusst und fröhlich gefühlt wie es momentan der Fall ist. Diese Kombination aus Musik und Yoga ist mein Fulltime-Job. Ein Job der für mich eine Einheit bildet und wo ich meine Kreativität voll ausleben kann.

Ach übrigens habe ich auch irgendwann mal was „vernünftiges“ gelernt 😉 Nach meiner kaufmännischen Ausbildung war ich als Sekretärin in einem Angestelltenverhältnis beschäftigt. Das kaufmännische Wissen kommt mir in meiner selbstständigen Freiberuflichkeit ganz sicher auch zugute.

Privat

Natürlich bin ich nicht rund um die Uhr Sängerin, Gesang- und Yogalehrerin, auch wenn das feste Bestandteile meines Lebens sind. Ich habe auch ein Privatleben in dem ich gerne aktiv und viel unterwegs bin.

Bei Spaziergängen im Wald genieße ich das Alleinsein, meine Zeit nur für mich und lasse meine Gedanken gerne schweifen. Durch die Bewegung im Freien fühle ich mich noch fitter und konzentrierter, für mich ein perfekter Ausgleich zu der körperlichen Betätigung im geschlossenen Kursraum. Wenn ich dann mal nicht in Bewegung bin, genieße ich die freie Zeit in der Natur bei Campingausflügen. Ein gutes Frühstück schmeckt in der frischen Luft noch besser.

Das ganze Jahr über besuche ich möglichst viele kulturelle Veranstaltungen, überwiegend Konzerte und im Sommer findet ihr mich auch gerne auf Musik-Festivals. Ja – auch privat habe ich viel Musik in meinem Leben und das möchte ich auch gar nicht missen. Ich drücke es jetzt mal so aus: Meine persönliche Playliste weicht hier und da schon sehr von meiner beruflichen Songliste ab.

Vor noch gar nicht allzu langer Zeit habe ich das Motorradfahren als weitere Lieblingsbeschäftigung für mich entdeckt. Dabei kann ich mich gar nicht so wirklich entscheiden was mir daran am Besten gefällt. Die Freude am Fahren, das Vibrieren meiner Maschine oder das wunderbare Gefühl der Freiheit. Vielleicht ist es auch das Zusammengehörigkeitsgefühl was mir ein anderer Motorradfahrer entgegenbringt, wenn er mich grüßt ohne mich zu kennen. Kleine Anmerkung dazu: Liebe Biker, ja ich weiß auch, dass man auf einer stark befahrenen Straße nicht jede Minute die Linke zum Gruß hebt, aber bitte lasst diese wirklich schöne Gepflogenheit der Solidarität nicht ganz aussterben.

Wie toll, dass mein Mann genauso gerne unterwegs ist und wir unsere Interessen teilen können, besonders die kulturellen Events und das Motorradfahren. Ich denke es Bedarf einer kleinen Prise Verrücktheit mit mir zusammen zu leben 😀 Einfach grandios wieviel Spaß wir zusammen haben und auch genial, dass es einige Weggefährten gibt mit denen wir diese guten Zeiten teilen dürfen.

Ich bin unglaublich dankbar für die wichtigen Menschen in meinem Leben und all diese kostbaren Momente, egal ob beruflich, privat, positiv oder herausfordernd.

 

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